Low-Drop Spannungsregler HT7333 (HT73xx)

HT7333

Low-Drop Spannungsregler HT7333 (HT73xx)

Kategorien: Arduino, Elektronik

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Es wird mal wieder Zeit für einen neuen Beitrag.HT7333

Ich möchte Euch heute einen tollen Spannungsregler, den HT7333 vorstellen, der mit einem Ruhestrom von gerade einmal sagenhaften 4 – 8 μA auskommt.

Daher ideal geeignet für Schaltungen, die mit Akku, oder Batterien laufen sollen.

Die Eingangsspannung  muss lediglich 0,09 V höher sein, als die Ausgangsspannung, die der Regler ausgeben kann (siehe weiter unten die möglichen Ausgangsspannungen der HT73xx-Serie.)

Der Ausgangsstrom ist auf maximal 250 mA limitiert, aber das ist 1.5x mehr als der allseits beliebte LP295x raushaut.
Auch der Ruhestrom von rund 75 μA beim LP2950 ist weitaus höher, als die genannten maximal 8 μA.

Weitere Unterschiede solltet Ihr am besten aus den Datenblättern entnehmen, da natürlich beide Spannungsregler ihre Vor- und Nachteile haben.
So verträgt der HT73xx beispielsweise nur eine maximale Eingangsspannung von 12V, während der LP295x auch 30V noch problemlos ermöglicht.

Den HT73xx gibts mit verschiedenen Ausgangsspannungen:

  • 1,8 V,
  • 2,5 V,
  • 2,7 V,
  • 3,0 V,
  • 3,3 V,
  • 3,5 V,
  • 5,0 V


Datenblatt HT73xx -Serie
vs. Datenblatt LP295x

Im Datenblatt ist auch eine typische Grundschaltung vorhanden … Der HT7333 kommt mit jeweils einem 10 μF Siebkondensator am Ein- und Ausgang aus.

Tolles Teil, aber einen Haken gibt es: Sie sind schwer beschaffbar, aber wir haben sie in unserem Sortiment.
Entweder als SMD-Bauteil, oder THT im Transistorgehäuse in unserem Shop.

Unten seht Ihr einen Schaltplan für einen HT7333 im SMD SOT-89-Gehäuse auf einer Miniplatine.

Diese lässt sich dann immer wunderbar ohne weitere Beschaltung auf ein Breadboard stecken, wenn man  für einen Sensor, ein nrf-Funkmodul, oder was anderes mal stabile 3,3 V benötigt.

Schaltplan HT7333

Bild anklicken zum Vergrößern

HT7333 Platine

Bild anklicken zum Vergrößern

Und so sieht das Ganze fertig aus.
Ich hab hier den Schaltplan allerdings abändern müssen und statt den 10 uF-Elkos habe ich 10 uF-Tantalkondensatoren verwendet.
(Generell könnt Ihr natürlich auch bei bedrahteten Bauteilen statt Elkos, Kerkos einsetzen.)

Übrigens: Ich finde, es ist eine schöne Übung, sich mit SMD-Bauteilen und dem Löten solcher Bauteile mal an diesem Spannungsregler auseinanderzusetzen.

Größe 3528 der Tantalkondensatoren lässt sich – wenn man schon etwas Erfahrung im Löten hat – leicht bewerkstelligen.
Die drei Beinchen des HT7333 sind zum Üben auch weit genug auseinander.

Als kleinen Tipp zum SMD-Löten:
Schmale Spitze am Lötkolben ist Pflicht.
Bevor Ihr die Bauteile auflötet, lötet erstmal etwas Zinn auf einen der Footprints des zu lötenden Bauteils auf der Platine. (Beim HT7333 nicht unbedingt das mittlere Beinchen als Erstes nehmen.)
Danach fixiert Ihr das Bauteil auf der vorgelötete Stelle und macht das zuvor aufgebrachte Lötzinn flüssig.

Ihr braucht kein weiteres Lötzinn verwenden. Nur das Vorhandene flüssig machen. Durch den Kapillareffekt saugt sich das Bauteil am Lötzinn fest und danach könnt Ihr ohne Mühe das andere Ende anlöten.

Anschließend nochmal mit einer Lupe kontrollieren, dass Ihr keinen Kurzschluss verursacht habt und voilá, fertig ist die erste SMD-Platine:

HT7333 Lochraster- und Epoxy-Platine

Bild anklicken zum Vergrößern

Man kann auch auf der Unterseite einer Lochrasterplatine den Schaltplan auflöten, wenn man keine Platine herstellen will oder kann.

Viel Erfolg und viel Spaß mit dem HT73xx 🙂

 


2 Comments

Gunter Kaiser

22. August 2023 at 6:39 pm

ich finde die Blockkapazitäten am Ein- und Ausgang mit ihren 10 µF ziemlich fett. Oft liegen hinter diesem Spannungsregler ja Schaltungen, die bei weitem nicht diese Blockkapazität benötigen, die z.T mit 10 oder 100 nF oder sogar noch deutlich weniger auskommen.

Gibt es eigentlich einen nachvollziehbaren Grund, mit dieser hohen Kapazität zu arbeiten? Ich habe jedenfalls festgestellt, dass die Schaltung auch mit weniger oder gar keiner Blockkapazität gut funktioniert.

    Ronin

    31. Oktober 2023 at 7:47 pm

    Hallo Gunter,

    die 10 µF findest Du in der Standardschaltung im Datasheet des HT7333. Ich denke auch, dass man mit nem 100 nF auch nix falsch macht. Vermute eher, dass es darauf ankommt, was man in der Nähe des Blockkondensators noch hat und/oder Spannungsquelle. Ich denke, im Testaufbau arbeitet das alles, selbst ohne Blockkondensator.

    Viele Grüße,
    Michael

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