Am 25.-27.05.2018 fand zum vierten Mal in Berlin eine der größten Maker-Faires dieses Jahres statt.
Dieses Mal fand die Veranstaltung im FEZ (Ferienerholungszentrum) Berlin in Wuhlheide statt. Die Jahre zuvor war sie immer in der Station in Berlin.
Auch wenn es nicht mehr sehr zentral gelegen ist, so ist die neue Location ein toller Veranstaltungsort. Er verfügt über einen sehr schönen Außenbereich und ist direkt am Waldrand gelegen. Auch ist in den Hallen viel mehr Platz und es nicht mehr alles so dicht aneinander gedrängt.
Das Wetter spielte an diesem Wochenende auch mit und so konnte man bis Sonntag nachmittag bei sommerlichen Temperaturen und massig Sonnenschein auf Erkundung gehen.
Wir hatten unterschiedliche Unterkünfte gebucht und meine lag 5 Minuten mit der S3 entfernt vom FEZ.
Dort angekommen hatte ich einen zehnminütigen Fußmarsch vorbei an einem Badesee und anderen Attraktionen des FEZ, bis ich dann voller Vorfreude endlich am Eingangsbereich angekommen war.
Es waren an beiden Eingängen am frühen Morgen schon lange Schlangen und ich war mal wieder froh, dass ich unsere Tickets vor Wochen bereits online bestellt hatte und so bekamen wir umgehend unsere Wochenend-Bändchen verpasst und konnten die Maker-Faire betreten.
Insgesamt waren rund 16.000 Menschen (davon rund 3.500 Schüler und Lehrer am Schülertag) am gesamten Wochenende auf der Maker-Faire. Es gab ein paar Highlights, neben den persönlichen Highlights, wie den feuerspuckenden Riesenroboter D1zzy, der die Form eines Nashorns hatte. Auch waren wie jedes Jahr wieder die Erbauer der beliebten R2-D2 Droiden mit dabei.
Weitere rund 900 Maker, Fablabs, Makerspaces, Vereine und kleine und große Unternehmen stellten in den Zelten im Freien oder an den Ständen in den Hallen ihre Visionen und Entwicklungen vor und luden Interessierte zum schauen, anfassen, ausprobieren, staunen und mitmachen ein.
Kreatives löten oder Keramik bemalen wurde neben Programmieren und Musizieren beispielsweise zum Mitmachen angeboten.
Fachsimpeln mit den Makern war natürlich überall möglich.
Ein wenig leid getan hat mir “Makey”, das Maskottchen der Maker-Faire, denn trotz der sommerlichen Temperaturen lief er/sie unermüdlich auf dem Außengelände herum. Ich hoffe, “Makey” hat genügend Wasser bekommen. 🙂
Wie immer gab es natürlich auch wieder viele Interessante Vorträge in zwei parallelen Vortragsräumen und Workshops.
So fand dieses Jahr auch das erste Mal ein Maker-Slam statt, in dem Maker Ihre Projekte präsentieren die dann durch das Publikum abgestimmt wurden.
Auch wichtigen Themen zu Datenschutz in der Industrie 4.0 und die Gestaltung der Zukunft auf dem Gebiet der humanoiden Robotik. Einstieg in den 3D-Druck, Werkzeuge für echte Maker und vieles mehr wurde an zwei Tagen geboten.
Daneben konnte man in den Workshops zum Beispiel als Einsteiger eine eigene Taschenlampe bauen, an “Tetrapix” (LED-Schwarmkunst mit Tetrapacks, die im Schwarm aussehen wie eine große LED-Matrix) mitarbeiten und mit Nokolino ein eigenes Monster erschaffen.
Am Sonntag konnte man dann eine Premiere bestaunen als gegen Mittag dann das selbst gebaute, pedalgetriebene Amphibienfahrzeug “Urmel” von derem Schöpfer Paul und Hansen Hoepner zu Wasser gelassen wurde.
Es war ein voller Erfolg und mit reiner Muskelkraft bewegten sie ihr Mechanical-Tri-Wheel-Gefährt durch den See auf dem FEZ-Außengelände.
Später wollen die beiden Erfinder von Urmel 4.000 Kilometer quer durch Alaska und fernab aller Straßen reisen.
Drücken wir Ihnen die Daumen für Ihr Projekt.
Persönlich fasziniert war ich von einem Maker, der etwas abseits in einem Flur zwischen zwei Hallen fast allein sein Dasein fristen musste und gerade er zeigte, wie ausgiebig man sein Hobby leben kann.
Er baut eine komplette Eisenbahn aus Pappe. Dazu gehören natürlich auch die Schienen. Aber das ist noch nicht alles, denn diese Modelle können auch dank eines vorhandenen Motors auch fahren.
Auch ist es immer wieder eine Freude zu sehen, wie gerade Kinder fasziniert auf den Maker-Faires sind. Wie sie löten lernen, mit großen Lupen ihre Namen in Holz brennen, auf motorisierten Longboards über die Messe fahren, oder auch mittels Schall aus einer Trommel Plastikdosen umfallen lassen.
Musizieren mit Obst? Auf der Maker-Faire ist auch das möglich.
Wir haben die zwei Tage genossen und es war eine schöne Zeit auf der Messe. Viele interessante Gespräche haben wir mit etlichen Makern über ihre Projekte geführt und uns ausgetauscht.
Auch haben wir viele Informationen zu unserem künftigen Ziel eines eigenen Makerspaces im Koffer mit nach Hause genommen.
Ich kann jedem Interessierten nur empfehlen, sich mal eine Maker-Faire in seiner näheren Umgebung anzuschauen, oder auch so wie wir einfach mal einen rund 600 Kilometer langen Ausflug nach Berlin zu machen. Ihr werdet ganz sicher Spaß haben.
Vom 15.-16.09.2018 ist in Hannover die nächste Station der großen Maker-Faire. Dazwischen gibt es viele kleinere Veranstaltungen. Schaut einfach mal auf https://maker-faire.de/alle-maker-faires/ vorbei. Dort findet Ihr immer die aktuellen Termine.
Zum Abschluss noch ein paar Fotos und kleinere Clips, die wir auf der Maker-Faire gemacht haben: