Mini Maker Faire Darmstadt 2019

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Am 23.02.2018 öffnete die Mini Maker Faire in Darmstadt ihre Pforten.
Da Darmstadt bei uns um die Ecke liegt, sind wir am Tag der Veranstaltung hingefahren.
Stattgefunden hat die Faire auf dem Campus Schöfferstrasse h_da der Technischen Universität.

Im Gegensatz zu den großen Maker Faires war man hier recht schnell durch, da die Aussteller, so wie die Besucher nur in geringer Anzahl vorhanden waren. Laut “make-rhein-main.de” kamen 1.200 Besucher zu Besuch.

Ich denke aber, dass die Faire 2020 mit Sicherheit größer werden wird. Die Besucher, groß und klein waren neugierig und man konnte ja auch so einiges entdecken und sich mit Tüftlern und Bastlern austauschen.
Ich war sehr überrascht, das die “The Real Life Guys” auch da waren und auch mit dabei ihr ultracooler selbstgebauter Panzer aus Bollerwagen und Badewanne (Hier fahren sie in das benachbarte Autokino in Gravenbruch ein 🙂 ). Das Teil ist live zu sehen noch viel mehr der Hammer. Aber man muss schon sehr schlank und nicht zu groß sein, um da rein zu passen.

 

 

Es gab wohl auch draußen einen motorisierten Bierkasten zu bestaunen. Leider konnte ich ihn nicht sehen.

Uns interessierte auf dieser Mini Maker Faire aber vor allem der Workshop “Roboter selbst bauen”.
Da dieser Workshop von 12:00 Uhr bis 15:45 Uhr ging und im Anschluss von 16:15 Uhr bis 17:45 Uhr ein Roboter-Wettkampf der selbstgebauten Roboter stattfand, kam es uns entgegen, dass es nicht so viele Stände waren, so dass wir im Vorfeld genügend Zeit hatten, um uns alles in Ruhe anzusehen und uns mit anderen austauschen zu können.

Pünktlich ging es dann zum Workshopraum. Sieben Teilnehmer mit 2-3 Begleitpersonen fanden Platz. Sehr lustig war, dass wir – sagen wir mal “mittleren Alters” – mit einem anderen Teilnehmer die einzigen Erwachsenen waren. Ansonsten waren nur Kinder angemeldet im Alter von 4-16 Jahren. Die Eltern standen eine Zeit lang nur neben ihren Kindern und schauten schüchtern zu.
Und dann geschah das, was wohl viele Ältere noch aus ihrer Kindheit kennen, die an Weihnachten eine Eisenbahn geschenkt bekommen hatten: Die Erwachsenen spielten damit und die Kinder mussten ins Bett. 🙂
So ähnlich auch hier. Während in einigen Gruppen Vater und Sohn eng zusammenarbeiteten, durfte der ein oder andere Sprössling nur Teile zum verbauen an den Tisch tragen und zusehen wie Papa den Roboter auf Wunsch zusammenbaute.

Dennoch hat es allen sehr viel Spaß gemacht und es war eine tolle Atmosphäre im Raum und die knapp 4 Stunden vergingen wie im Flug.
Da der Kurs zeitlich ansonsten länger ausfällt, waren wir die einzigen, die das Roboter-Kit komplett selbst gelötet hatten, da wir ja über Löterfahrung verfügen und es uns zutrauten, dass in der vorgegebenen Zeit zu schaffen. Wir wollten ja den ultimativen Fun. 🙂
Aber auch für ungeübtere kleine und große Löter war das vorgelötete Set noch immer nicht vollständig gelötet und man musste trotzdem ab und an zum Lötkolben greifen.
So war aber gewährleistet, dass jeder in der Zeit seinen Roboter fix und fahrfertig bekommt.

Neben dem Kit musste man sich nun um die Optik, so wie um die Kampftauglichkeit kümmern. Hierfür standen kistenweise allerlei Materialien zur Verfügung, die von Stoffen bis zu Metallteilen, Deckel, Rohre, Styropor, alte CDs, Musikkassetten und Hüllen und vielem mehr reichten. Alles Abfallteile, denn das ist ja der Witz an der Sache.
Hier war viel Kreativität gefragt. Anfangs dachte ich noch, dass das bei uns nichts wird mit der Kreativität, aber während dem stöbern in den Materialkisten kamen plötzlich die Ideen ganz von allein.

Wollte man beim anschließenden Hebocon, dem Roboterkampf mitmachen, dann musste man beachten, dass der Roboter nicht mehr als maximal 1Kg wiegen und nur maximal 50 x 50 cm groß sein darf.

Und es wurden tolle Gefährte damit gebaut. Am Ende des Artikels folgt eine kleine Bilderstrecke aller gebauter Roboter.

Wir bauten eine Roboterdame, namens “Robotina”. Das Mädchen ist mit ihren 680 Gramm Kampfgewicht dann doch eher im oberen Segment anzutreffen. Ist sie nicht schick mit ihrem roten Stirnband? 🙂

 

 

Im Wettkampf haben wir sie nicht fahren lassen. Wir haben den Vortritt den Kindern gelassen und die hatten eine Menge Spaß beim Roboterkampf. Zu gewinnen gab es auch was. Diverse Bücher über Robotik und Elektronik aus dem dpunkt-Verlag, über die sich ein (künftiger) Maker oder Makerin sehr freuen wird.

Es war ein sehr lustiger Tag und wir hatten eine Menge Spaß.
Wenn mal eine Maker Faire – auch wenn sie noch so klein ist – in Eurer Nähe stattfindet, geht einfach mal hin. Schaut einfach mal auf https://maker-faire.de/alle-maker-faires/ vorbei. Dort findet Ihr immer die aktuellen Termine und Orte. (Wir werden dieses Jahr mit Sicherheit noch im August auf die Maker Maire nach Hannover reisen.)

Und wir haben jetzt nach diesem Event Robotina, die einen Ehrenplatz in unserem geplanten Makerspace bei uns haben wird. 🙂

Hier noch die versprochene Bilderstrecke des Workshops:

 

 

 


2 Comments

Sabine H.

12. Dezember 2019 at 8:53 pm

Sehr schöner Beitrag. Absolut einzigartig, was Ihr da auf die Beine gestellt habt. Das finde ich super! Auch wir finden, dass man von Kinde auf programmieren lernen sollte und da mein Mann Wirtschaftsingenieur ist, darf unser Sohn Constantin seit kurzem Arduino programmieren. Dem Constantin macht das sehr viel Spaß, weil er die Ergebnisse sofort sieht, wenn beispielsweise eine LED leuchtet. Da Constantin so viel Spaß mit der Arduino Programmierung hat, bekommt er nun eine Programmierwerkstatt (https://kinderprogrammieren.de/spielsachen/experimentierkaesten/franzis-baubox-programmier-werkstatt-erfahrungsbericht/) zu Weihnachten geschenkt. Ich bin wirklich gespannt, ob er mit der derzeitigen Leidenschaft auch die neuen Projekte angeht. Aber ich bin guter Dinge, weil das sicherlich für die Zukunft braucht.

    Ronin

    13. Dezember 2019 at 12:30 pm

    Hallo Sabine,

    recht herzlichen Dank für Deinen Kommentar. Schau doch auch mal in unserer “Werkstadt” vorbei. Im Moment sind wir noch im Aufbau und beim Einrichten, aber seit diesem Monat haben wir in Frankfurt am Main auch einen Makerspace. (http://www.maker-werkstadt.de) Solltest Du in der Nähe wohnen, schau doch einfach mal bei uns vorbei.

    Es freut mich zu lesen, dass Ihr Euren Sohn in diesem Bereich fördert. Es wird definitiv die Zukunft sein, denn gerade die MINT-Berufe könnten sonst in wenigen Jahren aussterben. Kein Mensch wird mehr Anwälte brauchen (wer braucht die heute schon? 🙂 ), denn mit Algorithmen kann man diese Berufsgruppe und viele andere künftig besser durch einen Computer ersetzen.

    Aber Programmierung, Wissenschaften, Ingenieurwesen usw. werden definitiv Bereiche sein, in denen man noch einen sicheren, gutbezahlten Job bekommen wird.
    Schon heute befürchtet man, dass in 20 Jahren keiner mehr ein Smartphone bauen kann, da die Leute, die das könnten, nicht mehr vorhanden sind und der Nachwuchs sich nicht dafür interessiert.
    Ihr macht also genau das Richtige.

    Den Experimentierkasten den Du genannt hast, werden wir uns auch mal anschauen und testen. 🙂

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